Für den 20. Oktober 2019 prognostizierten die Meteorologen im Alpenraum einen starken Südföhn. Dieser lässt nördlich des Alpenhauptkamms sogenannte «Leewellen» https://de.wikipedia.org/wiki/Leewelle entstehen.

Dieses Wetterphänomen ist für Segelflieger interessant: In diesen Wellen herrschen laminare Windströmungen, die mit 2 bis 7 m/sec für Ab- und  Aufwinde der besonderen Art sorgen.

Den SG Säntis Mitgliedern Dani Gmür und Dominic Saladin gelang es, das Wellensystem im Bereich Rheintal/Hoher Kasten zu nutzen. Schlepp-Pilot Yves Bodenmann brachte mit dem Schleppflugzeug und Gegenwinden von 60-80 km/h den Segler sicher in die Region Altstätten (SG). Die beiden Piloten erreichten anschliessend mit Clubflugzeug Janus C FG (Doppelsitzer) eine maximale Höhe von über 5'500m.

An Bord versorgte eine O2-Anlage die Piloten mit genügend Sauerstoff . Um in solche Höhen vorzustossen, sind aber auch Freigaben der Luftraum – Controller in Zürich nötig. Die SG Säntis hat ihre Segelflugzeuge mit Transpondern ausgerüstet. Aufgrunddessen erteilten die  Controller in Zürich per Funk den Beiden- und etwa 20 anderen Piloten- an diesem Sonntag die nötigen Freigaben. Das erlaubt, kontrolliert und sicher in Lufträume einzufliegen, die sonst überwiegend vom Linienverkehr oder Militär beansprucht werden.

Einige eindrucksvolle Bilder zeugen von diesem besonderen Segelflug-Erlebnis.

25. Oktober 2019 Daniel Gmür & Dominic Saladin